Mainz – (rap) Etwa ein Viertel der Mainzerinnen und Mainzer bewältigen ihre alltäglichen Wege in der Stadt mit dem Fahrrad.
Darunter fallen auch zunehmend mehr Räder mit Akkuunterstützung, welche die Strecken noch schneller und bequemer zurücklegen. Damit die Fortbewegung zukünftig auch an Ampeln nicht mehr jäh ausgebremst wird, erprobt die Stadt jetzt neue Strategien zur Beschleunigung des Radverkehrs.
Ausbau der „Rad-Taster“
Bisher sind einige der Ampelschaltungen in der Stadt Mainz auf eine Grüne Welle für den Autoverkehr ausgerichtet. Um auch für Radfahrende eine attraktive Alternative zu schaffen, setzt die Stadt bereits seit einiger Zeit auf den sogenannten „Rad-Taster“. Dieser ist in Fahrtrichtung etwa drei bis fünf Meter von der zu querenden Straße abgesetzt, damit man ihn bequem in der Bewegung betätigen kann. Nach dem Drücken erhält der Radverkehr innerhalb von etwa drei Sekunden grün, sodass es nicht nötig ist, anzuhalten und abzusteigen um die Straße zu queren. Etablieren konnten sich die Rad-Taster beispielsweise schon in der Fahrradstraße Elisabeth-Selbert-Straße/Emy-Roeder-Straße sowie in der Neumannstraße/An der Goldgrube sowie Im Leimen/Heiligkreuzweg.
Intelligente Ampelsteuerungen
Neben dem weiteren Ausbau der Rad-Taster plant die Stadt auch ein breiteres Angebot intelligenter Ampelsteuerungen. In einem Pilotversuch konnte diese schon an der Kreuzung Rheingauwall/Hattenbergstraße erfolgreich getestet werden. Hier werden Radfahrende, die den Radweg entlang der Hattenbergstraße stadteinwärts befahren, auf Höhe der Straße Rheingauwall von einem Wärmebildgerät erkannt. Daraufhin wird ein Signal an die dem Fahrtverlauf folgenden Ampeln gesendet und diese auf Grün gestellt. So kann der Radverkehr die Fahrt bequem fortsetzen und die Straße queren, ohne extra anhalten und selbst den Anforderungstaster betätigen zu müssen. Künftig ist die weitere Installation solcher intelligenten Steuerungselemente vorgesehen, etwa im Drususwall zur Querung der Windmühlenstraße.
Auch die Ampelanlage in der Saarstraße / Ecke Dr.-Martin-Luther-King-Weg wurde im Sinne des Radverkehrs optimiert. Hier befindet sich eine vergrößerte Aufstellfläche für Radfahrende, die diesen Weg insbesondere zum Erreichen der Universität nutzen. Seit dem Umbau der Kreuzung für die Mainzelbahn – die nun auch viele Studierende auf der Schiene zu ihren Vorlesungen bringt – war an dieser Stelle nicht mehr erkennbar, wie lange man noch problemlos auf die Aufstellfläche fahren kann, ohne mit dem anfahrenden Autoverkehr in Konflikt zu geraten.
Daher wurden hier eigene Radsignale ergänzt, die dieser Anzeige dienen. Auch wurde die Grünphase entsprechend angepasst, damit die Radfahrenden vor dem Autoverkehr in die Pedale treten können. Darüber hinaus wurde auch die Ampelschaltung am Univorplatz angepasst und mehr Zeit für den Radverkehr eingeplant.
Radfahrende von der Uni in Richtung Saarstraße haben nun längere Grünphasen, um die Albert-Schweitzer-Straße zu queren, bevor der rechts abbiegende Autoverkehr in der Straße An der Allee abfährt. Am Ende der Saarstraße wurden an der Kreuzung vor der Agentur für Arbeit zudem sogenannte Sichtzeichen ergänzt, um Radfahrende und Fußverkehr noch besser vor verbotswidrig rechtsabbiegenden Kfz zu schützen.
Um den Radverkehr auf der für die Erreichbarkeit der Universität wichtigen Achse sichtbarer zu machen, erhalten die Albert-Schweitzer-Straße und der Dr.-Martin-Luther-King-Weg demnächst zudem eine Piktogrammkette.
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Marc André Glöckner, Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
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