Brand nach einer Explosion in einer Asylbewerberunterkunft in Buchholz in der Nordheide mit mehreren verletzten Personen:
Buchholz in der Nordheide (ots) – Am 08.07.2024 kam es in den Mittagsstunden zu einem polizeilichen Einsatz in der Asylbewerberunterkunft Bremer Straße 72B in 21244 Buchholz in der Nordheide.
Einsatzanlass waren Hinweise auf eine Brandgefahr. Eine Polizeivollzugsbeamtin und ein Polizeivollzugsbeamter betraten unter Begleitung zweier Mitarbeitender der Unterkunft ein Gebäude, in dem sie kurz darauf Benzingeruch wahrnehmen konnten. In dem Gebäude kam es plötzlich zu einer Explosion. Die Unterkunft geriet in Folge dessen in Vollbrand. Es wurden mehrere Personen teils schwer verletzt, darunter auch der vor Ort befindliche Polizeivollzugsbeamte.
Im Gebäude wurde mittlerweile zudem eine leblose Person gefunden, die Personalie steht noch nicht fest. Die Verletzten werden vor Ort versorgt und bei Bedarf in umliegende Kliniken verbracht. Auch der verletzte Polizeibeamte befindet sich bereits in einer Klinik.
Aktuell sind alle verfügbaren Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am Ereignisort im Einsatz. Bitte meiden Sie den umliegenden Bereich weiträumig, um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern.
UPDATE 16:13 Uhr
Die Lösch- und Rettungsarbeiten vor Ort sind nunmehr abgeschlossen. Insgesamt wurden 20 Personen verletzt, eine davon schwer. Unter den Verletzten sind der eingesetzte Polizeivollzugsbeamte und die Polizeivollzugsbeamtin, ein Mitarbeiter der Unterkunft sowie mehrere Bewohnerinnen und Bewohner. Eine Person wurde tot geborgen, sie ist noch nicht identifiziert. Sobald der Brandort die Aufnahme von Ermittlungstätigkeiten zulässt, wird eine detaillierte Spurensicherung und Brandursachenermittlung erfolgen.
UPDATE 09.07.2024 10:43 Uhr
Bei der in der Unterkunft aufgefunden leblosen Person handelt es sich nach bisherigem Ermittlungsstand um einen 28jährigen Mann aus Äthiopien, der für die Explosion verantwortlich gewesen sein dürfte. Zurzeit finden Rücksprachen mit der Staatsanwaltschaft zum weiteren Vorgehen statt, ob zum Beispiel Gutachter bestellt werden oder der aufgefundene Leichnam obduziert werden soll. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf die Hinterfragung des Motives und den Hintergründen. Der verletzte Polizeibeamte befindet sich nicht Lebensgefahr wird aber in einem Krankenhaus intensivmedizinisch versorgt. Der Gebäudeschaden an der Unterkunft wird derzeit auf etwa 250.000 Euro geschätzt.
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Text: Polizeiinspektion Harburg