Porto-Preiserhöhung 2025 – Ab dem 1. Januar 2025 wird das Porto für Standardbriefe und Postkarten in Deutschland auf 95 Cent angehoben. Diese Anpassung bedeutet für Standardbriefe eine Erhöhung um 10 Cent von bisher 85 Cent und für Postkarten eine Steigerung um 25 Cent von zuvor 70 Cent. Die Deutsche Post begründet diesen Schritt mit gestiegenen Kosten, die auf Inflation, höhere Löhne und Investitionen in eine klimaneutrale Zustellung zurückzuführen sind.
Rückgang des Briefaufkommens als zusätzlicher Faktor
Neben den gestiegenen Betriebskosten spielt auch das sinkende Briefaufkommen eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung zur Porto-Erhöhung. Der Versand von klassischen Briefen ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, da immer mehr Menschen auf digitale Kommunikationsmittel wie E-Mail und Messenger-Dienste umsteigen. Dieser Rückgang der Sendungszahlen stellt die Deutsche Post vor neue finanzielle Herausforderungen, da die Fixkosten für die Zustellung von Briefen kaum gesenkt werden können.
Melanie Kreis, Finanzvorständin der Deutschen Post, erklärte: „Der Rückgang des Briefvolumens hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Kostenstruktur. Die notwendigen Investitionen in den Service und die Umstellung auf klimaneutrale Zustellung können nicht mehr allein durch das bisherige Porto gedeckt werden.“
Genehmigung der Bundesnetzagentur erwartet
Die Bundesnetzagentur, die für die Genehmigung von Portoänderungen zuständig ist, hat bereits Preisrichtlinien für 2025 und 2026 festgelegt. Diese erlauben der Deutschen Post eine durchschnittliche Portoerhöhung von 10,48 Prozent für Briefe und 7,21 Prozent für Pakete. Die endgültige Genehmigung der Preisanpassungen wird im Dezember erwartet.
Verbraucherschützer üben Kritik
Verbraucherschützer und Gewerkschaften äußern Kritik an der Preiserhöhung. Viele bemängeln, dass die Kunden mehr für eine potenziell langsamere Dienstleistung zahlen müssen, da das neue Postgesetz ab 2025 längere Zustellzeiten erlaubt. Statt wie bisher innerhalb von zwei Tagen sollen nun 95 Prozent der Briefe innerhalb von drei Werktagen zugestellt werden.
Alte Briefmarken behalten Gültigkeit
Die Deutsche Post betont, dass die Preisanpassungen notwendig seien, um den gestiegenen Kosten gerecht zu werden und weiterhin einen zuverlässigen Service bieten zu können. Alte Briefmarken behalten ihre Gültigkeit, müssen jedoch mit Ergänzungsmarken auf den neuen Portowert aufgestockt werden (hk).