Schröter: „Schlimmste Befürchtungen sind wahr geworden“ – Verstärkte Polizeipräsenz im Land wird fortgesetzt
Potsdam (BB) – Terror in Berlin: Unter den bislang zwölf Todesopfern des mutmaßlich islamistisch motivierten Terroranschlags in Berlin befinden sich nach derzeitigem Erkenntnisstand auch zwei Personen aus dem Bundesland Brandenburg. Dabei handelt es sich um einen 32-jährigen Mann aus Brandenburg an der Havel sowie eine 53-jährige Frau aus dem Landkreis Dahme-Spreewald. Das teilte Innenminister Karl-Heinz Schröter heute in Potsdam mit. Darüber hinaus wurde ein 37-jähriger Mann aus Potsdam bei dem Anschlag verletzt. Er befindet sich derzeit noch in stationärer Behandlung in einem Berliner Krankenhaus.
„Ich möchte den Angehörigen der Opfer mein tief empfundenes Beileid aussprechen und wünsche dem verletzten Potsdamer eine möglichst gute und schnelle Genesung“, sagte Schröter. „Unsere schlimmsten Befürchtungen sind mit dem Anschlag in Berlin wahr geworden und die unmittelbaren Folgen des Terrors gehen auch an unserem Bundesland nicht vorbei. Ich bin darüber sehr betroffen.“ Der Minister fügte hinzu, dass derzeit noch nicht sicher ausgeschlossen werden könne, dass sich unter den Toten und Verletzten noch weitere Personen aus Brandenburg befinden könnten. Dazu blieben die Ergebnisse der laufenden Prüfungen in Berlin abzuwarten.
„Es kann mittlerweile als sicher gelten, dass der Anschlag in Berlin islamistisch motiviert war. Dafür sprachen schon gestern das ausgewählte Ziel und die Art der Tatbegehung. Mittlerweile liegt auch ein Bekenntnis des IS vor, dass mit großer Wahrscheinlichkeit als authentisch zu bewerten ist. Für die Sicherheit der Menschen in Deutschland stellt der Islamismus derzeit die größte Bedrohung dar“, sagte Schröter weiter.
Die gestern bekannt gegebenen Maßnahmen der Polizei in Brandenburg bleiben weiterhin in Kraft. „Die Polizei wird weiterhin verstärkt Präsenz zeigen, Weihnachtsmärkte werden gesondert gesichert, die Polizeipräsenz am Flughafen Schönefeld wurde erhöht und die laufenden Fahndungsmaßnahmen werden von uns in jeder Hinsicht unterstützt“, sagte Schröter.
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Text: Ingo Decker
Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg
Pressesprecher und Leiter Öffentlichkeitsarbeit
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