Presseschau – Düsseldorf (NRW) – Die umstrittene Umweltschutzorganisation Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sich nach Kritik an ihren Finanzstrukturen für Zuwendungen aus der Autoindustrie gerechtfertigt.
„Ich wehre mich gegen den Vorwurf, wir würden von Geldgebern aus der Autoindustrie in unserer Arbeit beeinflusst“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Zwar räumte er ein: „Der einzige Autohersteller, der uns finanziell unterstützt, ist Toyota.“ Gemessen am Gesamtbudget der Lobbyorganisation seien die Zuwendungen aber gering. „Seit gut 18 Jahren erhalten wir von dort einen fünfstelligen Betrag. In den letzten Jahren waren das im Durchschnitt jeweils 60.000 bis 80.000 Euro“, sagte Resch.
Wie aus dem aktuellsten Jahresbericht des Vereins hervorgeht, macht die Summe einen Anteil von etwa einem Prozent aus. Demnach nahm die DUH im Jahr 2015 insgesamt gut acht Millionen Euro ein. Die Zahlen aus dem Jahr 2016 liegen derzeit noch nicht vor. Wie in den Vorjahren wird die DUH ihren neuen Bericht am Jahresende vorstellen. Resch gab aber bereits einen ersten Ausblick: „Schon jetzt ist absehbar, dass sich die Zahlen in ähnlichen Dimensionen bewegen wie im Jahr 2015“, sagte er.
Bezogen auf die Unterstützung von Toyota fügte Resch hinzu: „Toyota unterstützt uns außerdem bei unserer jährlichen Dienstwagenumfrage. Diese Kooperation läuft seit etwa zehn Jahren.“ Außerdem stelle Toyota zwei „Prius“-Fahrzeuge als Dienstwagen, die die DUH nutze. Resch betonte gleichzeitig die Unabhängigkeit von dem japanischen Autobauer. „Unsere Unabhängigkeit hat auch Toyota zu spüren bekommen, als wir ihren Auris-Diesel mit fünffacher Grenzwertüberschreitung kritisiert haben und wegen Verstößen gegen die Energieverbrauchsangaben bisher insgesamt 47-mal vor Gericht gezogen sind“, so der DUH-Bundesgeschäftsführer.
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