Presseschau – Bremen – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den massiven Protest auf ihren Wahlveranstaltungen als Ausdruck von Hass bezeichnet – und damit als unerreichbar für politische Argumente.
„Ein erheblicher Teil hört keine Sekunde zu und kommt auch gar nicht, um für Argumente erreichbar zu sein“, sagte Merkel dem WESER-KURIER (Dienstagausgabe). „Auslöser mögen konkrete politische Entscheidungen sein, aber Menschen, die dort pfeifen und brüllen, haben erkennbar kein Interesse mehr zuzuhören.“
Die Kanzlerin sprach im Zusammenhang mit den aggressiven Störungen ihrer Auftritte von „Hass“, dem sie allerdings bewusst nicht ausweichen wolle. „Mir ist es wichtig, auch im Wahlkampf nicht nur die vermeintlich bequemen Orte zu besuchen“, betonte Merkel.
Sie wolle den vielen Menschen, die zuhören und sich eine Meinung bilden wollen, die Möglichkeit dazu zu geben. „Und jede Veranstaltung ist auch eine Ermutigung derer, die sich gegen Hass stellen.“ Man dürfe nicht vergessen, dass auf den Plätzen die „Menschen, die zuhören und sich demokratisch informieren möchten“ immer „in der großen Mehrzahl“ seien, sagte Merkel.
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