Präsentation von Fundstücken und Erzählungen, die bei fünf Expeditionsspaziergängen Ende Juli gesammelt wurden
Aber was ist „Dérive“ eigentlich?
Vergessenes, Übersehenes, Lieblingsorte – beim „Dérive“ wurden die Regensburgerinnen und Regensburger zu Flaneuren und erkundeten ihre Stadt neu. Im Gegensatz zu konventionellen Stadtführungen kam es hier für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht darauf an, den Stadtraum in seinen Zusammenhängen und seiner Geschichte zu begreifen, sondern viel mehr darauf, genau diese Konstrukte für kurze Zeit aufzubrechen, zu vergessen und sich ein eigenes Bild zu machen.
Während touristische Stadtführungen versuchen, ein geordnetes Bild eines zusammenhängenden Stadtraums zu zeichnen, verfolgte dieses Projekt den Ansatz des französischen Situationisten Guy Debord, der die Idee „Dérive“ – sich treiben lassen – entwickelte. Debord selbst bezeichnete den aus dieser Methode resultierenden Stadtplan als „Psychogeographie“: Ein Bild einer Stadt entsteht durch das einfache Begehen des Straßenraumes automatisch im Kopf derjenigen, die in der Stadt unterwegs sind.
Weitere Informationen zum kulturellen Jahresthema 2016 gibt es unter www.regensburg.de/kultur.
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Text: Stadt Regensburg