RHEINLAND-PFALZ / MAINZ / WORMS / ALZEY / BAD KREUZNACH / IDAR-OBERSTEIN.
Rheinland-Pfalz / Mainz – Die aktuelle Situation hinsichtlich des Coronavirus hat auch Konsequenzen für den Rettungsdienst. Einer der wichtigen Schritte zur Eindämmung des Infektionsrisikos der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe war die Einrichtung von externen Behelfswachen an den großen Rettungswachenstandorten in Mainz, Alzey, Worms, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein. Auch an den Standorten Ingelheim, Bingen und Kirn wurden Fahrzeuge an externen Standorten untergebracht.
„Ziel der Aufteilung ist die Entzerrung des Personals auf den größeren Rettungswachen und unseren Wachen mit beengten Räumlichkeiten. Dadurch reduzieren wir das Ansteckungsrisiko unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untereinander.“ erklärt Geschäftsführer Jörg Steinheimer die Notwendigkeit der Maßnahme. Ausgelagert wurden ausschließlich Fahrzeuge des Krankentransportes, welche nicht planmäßig in der Notfallrettung eingesetzt werden.
In Abstimmung mit den Behörden, wurde jeweils die Hälfe der Fahrzeuge und Mitarbeiter im Krankentransport an die externen Standorte ausgegliedert. Als Behelfswachen dienen Schulzentren, welche entsprechend ausgestattet wurden. „Auf den Außenstandorten finden keine Desinfektionsmaßnahmen und keine Lagerhaltung von Rettungsdienstmaterial statt. Deshalb waren Schulen aktuell gut geeignet. In Idar-Oberstein haben wir die Behelfswache in der Messehalle eingerichtet.“ erläutert DRK-Pressesprecher Philipp Köhler die Wahl der Standorte.
Schon seit Anfang März tagt im größten Rettungsdienst von Rheinland-Pfalz mehrmals wöchentlich das Leitungsteam, welches alle Maßnahmen koordiniert. In den Videokonferenzen geht es hauptsächlich um die Bereitstellung von Schutzmaterial und den Umgang mit möglichen Kontakten von Rettungsdienstmitarbeitern zu Coronapatienten, sowie die Beschaffung von FFP2 Masken und Einmalhandschuhen. „Die Beschaffung von Infektionsschutzmaterial stellt uns aktuell vor große Herausforderungen, da der Markt sehr angespannt ist. Um auf mögliche Engpässe bei Schutzmasken vorbereitet zu sein, haben wir daher ein Notverfahren zur Aufbereitung von FFP2 Masken getestet. Dabei werden die Masken in einem Dampfsterilisator desinfiziert und dürfen dann ein weiteres Mal verwendet werden.“ beschreibt Philipp Köhler weitere Maßnahmen.
Aktuell hat man beim DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe mit seinen 18 Rettungswachen, 11 Notarztstandorten und zwei Leitstellen noch keine Personalprobleme. „Unsere rund 800 Mitarbeitenden sind mit großem Engagement bei der Sache. Da freut es uns besonders, dass unsere Notfall- und Rettungssanitäter so viel Anerkennung in der Bevölkerung erfahren. Wir hoffen, dass diese auch nach der Coronakrise noch weiterhin spürbar ist.“ gibt sich Geschäftsführer Jörg Steinheimer dankbar.
DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe – Binger Straße 25, 55131 Main