Silvesterschock 2025: Fünf Tote durch Böller-Explosionen – Die Silvesternacht 2024/2025 in Deutschland wurde von tragischen Ereignissen überschattet. Während vielerorts Menschen das neue Jahr feierten, kostete der unsachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern fünf Menschen das Leben. Die Vorfälle werfen erneut die Frage auf, wie sicher der Umgang mit Pyrotechnik ist und ob ein generelles Verbot notwendig wird.
Tragische Todesfälle in mehreren Bundesländern
In Geseke, Nordrhein-Westfalen, kam ein 24-jähriger Mann ums Leben, als ein selbstgebauter Böller explodierte. Die Wucht der Detonation war so stark, dass der junge Mann schwerste Verletzungen erlitt und noch am Unfallort verstarb. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und panischen Reaktionen in der Nachbarschaft.
In Sachsen ereigneten sich gleich zwei tödliche Unfälle: In Oschatz zündete ein 45-jähriger Mann eine Großfeuerwerksbombe der Kategorie F4, die nur mit behördlicher Erlaubnis verwendet werden darf. Die Explosion endete für ihn tödlich. In Hartha starb ein 50-Jähriger ebenfalls beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern.
Auch Hamburg wurde von einem tragischen Vorfall erschüttert. In Ochsenwerder kam ein 20-jähriger Mann durch die Explosion eines selbstgebauten Böllers ums Leben. Trotz schneller Rettungsmaßnahmen konnte er nicht gerettet werden.
Der fünfte tödliche Unfall ereignete sich im brandenburgischen Kremmen. Ein 21-jähriger Mann verlor sein Leben aufgrund unsachgemäßen Umgangs mit Pyrotechnik.
Zahlreiche Verletzte und schwere Schäden
Neben den Todesfällen gab es viele Verletzte. In Rostock erlitt ein zehnjähriger Junge schwere Verletzungen, als ein Böller vor seinem Gesicht explodierte. Ähnliche Vorfälle wurden aus Güstrow und Traunstein gemeldet, wo Menschen schwerste Gesichts- und Augenverletzungen erlitten.
In Berlin führte der Einsatz illegaler Kugelbomben zu erheblichen Sachschäden. In einem Mehrfamilienhaus in Berlin-Schöneberg wurden 36 Wohnungen durch die Detonation unbewohnbar, und mehrere Menschen mussten ärztlich behandelt werden.
Gewalt gegen Einsatzkräfte und Hunderte Festnahmen
Die Berliner Polizei verzeichnete rund 400 Festnahmen in der Silvesternacht. Polizisten und Rettungskräfte wurden gezielt mit Pyrotechnik beschossen, was 30 Beamte verletzte. In mehreren Städten eskalierte die Gewalt, was erneut die Sicherheitslage an Silvester infrage stellt.
Forderungen nach strengeren Regulierungen
Die tragischen Vorfälle haben eine erneute Diskussion über den Umgang mit Feuerwerk ausgelöst. Insbesondere selbstgebaute und illegale Böller stellen eine erhebliche Gefahr dar. Experten fordern strengere Kontrollen und ein mögliches Verbot privater Feuerwerke. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Online-Petition gegen ein privates Böllerverbot ins Leben gerufen, bei der schon wenige Tage nach dem Start über 530.000 Menschen unterschrieben haben.
Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, nur zugelassene Pyrotechnik zu verwenden und Sicherheitsvorschriften strikt einzuhalten (hk).