Soziales – Berlin – „Die Altersarmut in Deutschland steigt. Mit großer Sorge stellen wir fest, dass sich die Zahl der Menschen, die zur Sicherung ihres Existenzminimums Leistungen der Grundsicherung im Alter beziehen, von 2003 bis 2014 auf über 512.000 fast verdoppelt hat“, warnte SoVD-Frauensprecherin Edda Schliepack heute bei der 13. Alterssicherungskonferenz in Berlin. Als Gründe für die wachsende Armutsgefahr nannte Edda Schliepack geringere Löhne und gravierende Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik. Dramatisch sei zudem der deutliche Anstieg der Minijobs auf insgesamt sieben Millionen. Etwa zwei Drittel davon seien von Frauen besetzt, sagte Schliepack.
Darüber, wie Altersarmut entsteht und wie sie wirksam bekämpft werden kann, informiert der Sozialverband umfassend im Rahmen einer deutschlandweiten Informationskampagne. Neben aktuellen Zahlen, Daten und Fakten hat der Verband ein Konzept veröffentlicht, das konkrete Lösungswege aufzeigt. Die Kampagne richtet sich sowohl an die politischen Entscheidungsträger als auch an die Bevölkerungsgruppen, für die das Risiko wächst, im Alter zu verarmen.
Ein neues Service-Angebot im Netz hilft Online-Nutzern praktisch und schnell, ihr persönliches Altersarmutsrisiko einzuschätzen. Auf der Plattform check.sovd.de stellt der SoVD einen kostenlosen Online-Selbsttest zur Verfügung. Der Test wurde von der Codiac Knowledge Engineering aus Hamburg entwickelt.
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