Wertheim (BW) – Wer bei dem Wort an Schokolade oder Bonbons denkt, liegt falsch. Der Naschgarten im Kinderhaus Reinhardshof, der jetzt seiner Bestimmung übergeben worden ist, bietet noch bessere, vor allem aber gesündere Leckereien. Dazu gehören zum Beispiel Johannisbeeren oder die Wildfrüchte vom Speierling, einem ganz seltenen Baum, den Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez gemeinsam mit den eifrig dabei mithelfenden Mädchen und Jungen aus dem Kinderhaus bei der Gelegenheit pflanzte.
Der Naschgarten ist entstanden dank der Unterstützung der Town & Country Stiftung, die 650 Euro dazu beisteuerte im Rahmen der Aktion „Wir pflanzen Zukunft!“ der bundesweiten Umwelt-Initiative „Zukunft Stadt & Natur“. Damit sei man in Wertheim genau an der richtigen Adresse, sagte Herrera Torrez. „Wir pflanzen auch gerne Zukunft“, verwies er zum Beispiel auf den Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ und auf die Teilnahme am Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“. Da passe der Naschgarten als weiterer Baustein sehr gut dazu.
Man hätte mit dem Geld auch ein Hochbeet kaufen können, wie es sie in vielen anderen Naschgärten gibt, erklärte Nadja-Esther Martin, die stellvertretende Leiterin des Kinderhauses. „Das wäre in unserem großen Außengelände aber unpraktisch gewesen.“ Deshalb habe man verschiedene Sträucher und Bäume besorgt. Die meisten Sträucher sind auch bereits eingepflanzt und tragen, hoffen nicht nur die Kinder, im nächsten Jahr reiche Frucht. Bis dahin dürften dann auch die Bäume gesetzt worden sein. Die sind vor allem für den Bereich des „Kindernests“ bestimmt, müssen aber noch ein bisschen warten, weil dafür gerade noch das Außengelände gestaltet wird.
Stefan Goldschmitt war als örtlicher Botschafter der Town & Country Stiftung bei der Übergabe dabei. Er ist aber auch noch Geschäftsführer eines lokalen Bauunternehmens. Und deshalb half er nicht nur, genauso wie Oberbürgermeister Herrera Torrez, fleißig mit, als es an das Einpflanzen des Speierlings ging. Goldschmitt schaute auch genau hin, wie sich die Mädchen und Jungen mit ihren kleinen Schaufeln bei der „Arbeit anstellten“. Schließlich ist das Handwerk immer auf Nachwuchssuche. „Ich würde euch alle einstellen“, lobte er den Eifer und das Geschick der Kinder. Damit wird der Profi aber noch ein paar Jahre warten müssen. Erst einmal wollen die Mädchen und Jungen im Kinderhaus weiter Spaß haben, etwas lernen und vor allem bald die „Früchte ihrer Arbeit“ im Naschgarten genießen.
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