Wertheim (BW)- Seit wenigen Tagen ist im Wertheimer Einzelhandel wieder Einkaufen mit Termin, das sogenannte Click&Meet, möglich. Das ist eine positive Auswirkung des neuen Bundesinfektionsschutzgesetzes, das diese Form des Einkaufens bis zu einer Inzidenz von 150 erlaubt. Das Land hat die Regelungen der Bundesnotbremse in seine Corona-Verordnung übernommen. „Der Effekt ist in der Innenstadt spürbar“, freute sich Ordnungsamtsleiter Volker Mohr in der jüngsten digitalen Sitzung des Lenkungsstabes. „In vielen Geschäften brennt Licht, es stehen Waren vor den Geschäften. Das bringt wieder etwas Leben in die Stadt.“
Wertheims Einzelhändler hätten sich schnell auf die neue Situation eingestellt, so Mohr. „Und das, obwohl das Gesetz wieder sehr kurzfristig, in der Nacht von Freitag auf Samstag am letzten Wochenende, in Kraft getreten ist.“ Dies habe zunächst zu Irritationen und dann zu einem anhaltend hohen Nachfragebedarf geführt. Das spürten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, die regelmäßig in der Stadt unterwegs seien und wo immer möglich diese Fragen beantworteten.
Das Einkaufen mit Termin setzt, ebenso wie der Friseurbesuch, einen tagesaktuellen, negativen Schnelltest voraus. Umso erfreulicher, dass die Testinfrastruktur in Wertheim inzwischen sehr gut ausgebaut ist. Wer sich testen lassen will, kann dies an jedem Wochentag, von morgens bis abends und vielfach auch ohne Voranmeldung tun. Mit der Hof-Apotheke in der Eichelgasse ist diese Woche eine weitere Teststelle hinzugekommen. Die komplette Übersicht steht auf der Corona-Internetseite der Stadt.
Leichter Hoffnungsschimmer
Die Infektionszahlen sind nach wie vor hoch. So waren in Wertheim am Mittwoch 74 Personen aktiv infiziert, 136 Menschen sind derzeit quarantänepflichtig, berichtete Ordnungsamtsleiter Mohr dem Lenkungsstab. Und doch gibt es einen leichten Hoffnungsschimmer: Erstmals seit langer Zeit ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis am Mittwoch unter den Wert von 100 gefallen. „Das ist erfreulich, aber noch kein Grund zur Euphorie“, meinte Mohr. Diese Entwicklung muss sich stabilisieren und mindestens fünf aufeinanderfolgende Werktage anhalten. Dann muss der Landkreis das Unterschreiten der Inzidenz unter 100 formal bekanntmachen. Erst am darauffolgenden Tag könnte die Regelungen der Bundesnotbremse dann gelockert werden. Das wäre als frühestens Mitte der nächsten Woche der Fall.
Situation an den Schulen
Ziemlich reibungslos laufen, inzwischen in der zweiten Woche, die regelmäßigen Schnelltests von Schülerinnen und Schülern, berichtete Fachbereichsleiter Helmut Wießner. Die Test-Kits stünden in ausreichender Zahl zur Verfügung. Allerdings habe das Land in jüngster Zeit immer wieder unterschiedliche Test-Kits geliefert. „Das führt natürlich zu Problemen, wenn man die Anwendung eines Tests gewohnt ist und dann plötzlich einen anderen nutzen soll“, so Wießner. Die Stadt wolle deshalb dafür sorgen, dass die gewohnte Testpraxis fortgesetzt werden kann.
Nach Informationen des Fachbereichsleiters waren von den in dieser Woche bis Mittwoch ausgeführten Schnelltests sieben positiv. Davon wurde ein Ergebnis durch einen PCR-Test bestätigt, vier stellten sich als negativ heraus, bei zweien ist das Resultat noch nicht bekannt. Von den zwölf positiven Schnelltestergebnissen in der vergangenen Woche waren bei der Nachprüfung alle negativ.
Die Notbetreuung für die ersten bis siebten Klassen wird derzeit von 100 Schülerinnen und Schülern genutzt. Am stärksten ist die Inanspruchnahme an der Otfried-Preußler-Grundschule und an der Mandelberg-Grundschule in Dertingen. Aus unterschiedlichen Gründen vom Präsenzunterricht abgemeldet sind aktuell 108 Mädchen und Jungen.
Informationen zur Corona-Pandemie stehen auf der Internetseite der Stadt unter www.wertheim.de/corona.
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