Tübingen (BW) – Eine neue Pflege-Einrichtung mit mindestens 60 Plätzen soll am Hechinger Eck in der Tübinger Südstadt entstehen. Der Aufsichtsrat der Altenhilfe Tübingen hat am Donnerstag, 29. September 2016, einstimmig beschlossen, die Planungen dafür in Auftrag zu geben.
„Der Standort ist ideal, um innovative Konzepte zu verwirklichen“, sagt Dr. Christine Arbogast, Erste Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Altenhilfe Tübingen. Folgende Angebote könnten am Hechinger Eck entstehen: Appartements für junge Pflegebedürftige, eine Essensversorgung für umliegende Schulen, ein Mittagstisch für Gewerbebetriebe, ein offener Treff oder eine Caféstube, ein Spielzimmer oder ein Erzählsalon, Sprachkurse für Migrantinnen und Migranten, Sportgruppen der Volkshochschule und/ oder speziell für Migrantinnen, Räume für eine Beratungsstelle. „Die kommenden Monate werden zeigen, welche dieser Ideen Realität werden am Hechinger Eck. In jedem Fall gibt es einen echten Mehrwert für die Südstadt“, ist sich Dr. Arbogast sicher.
Die Altenhilfe Tübingen (AHT) betreibt das Pauline-Krone-Heim mit 110 Plätzen, das Bürgerheim mit 31 Plätzen und seit 2012 das Pflegeheim Pfrondorf mit 15 Pflegeplätzen. Zu den weiteren Angeboten der gemeinnützigen GmbH gehören die Tagespflege und der ambulante Pflegedienst.
„Mit dem neuen Heim wollen wir noch attraktiver werden für unsere Kunden und die Belegschaft“, sagt Anke Baumeister, Geschäftsführerin der AHT. „Während kleine Einrichtungen wie die in Pfrondorf einen sehr hohen Zuschussbedarf haben, erhoffen wir uns von der neuen Einrichtung eine höhere Wirtschaftlichkeit“, so Baumeister. Auch möchte die AHT den ambulanten Bereich stärken, so wie es der Gesetzgeber mit den neuen Pflegestärkungsgesetzen fordert. Die AHT plant zudem, in den Bereichen Küche und Verwaltung Ausbildungsplätze zu schaffen.
Im Stadtgebiet Tübingen fehlen bis 2020 nach Berechnungen der Kreispflegeplanung zwischen 180 und 260 stationäre Pflegeplätze. Die städtischen Berechnungen verweisen auf einen Fehlbedarf von bis zu 135 vollstationären Pflegeplätzen. Hauptgrund dafür ist der demografische Wandel.
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Text: Universitätsstadt Tübingen
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sabine Schmincke
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