Tübingen – Die Stadt auf dem Kunstpfad neu entdecken

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - TübingenTübingen (BW) – Tübingen erhält einen Kunstpfad mit rund 32 Stationen, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen.

Jedes Kunstwerk ist mit einer Plakette und einem QR-Code gekennzeichnet, den man für weitere Informationen scannen kann. Einige Plaketten fehlen noch, werden aber nach und nach angebracht. Um sich auf dem Kunstpfad besser zu orientieren, können Interessierte eine Karte unter www.tuebingen.de/kunstpfad nutzen. Eine Broschüre ist derzeit in Planung.

Im Tübinger Stadtgebiet finden sich mehr als 100 öffentlich zugängliche Kunstwerke von der Renaissance über den Klassizismus bis zur Moderne. Bisher gab es keine Möglichkeit, sich vor Ort über diese Kunstwerke zu informieren. Hier setzt der Kunstpfad an. „Der Kunstpfad kann dazu dienen, die Diskussion über die Funktion von Kunst im öffentlichen Raum und die bestehenden Leerstellen zu beleben. Sind Denkmäler und Kunstwerke ‚lesbar‘ und verständlich?

Welche Orte sollten ‚bespielt‘ werden und welche Kunstwerke stehen (inzwischen) am falschen Ort? Wie gehen wir mit Vandalismus um?“, sagt Dagmar Waizenegger, die Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur.

Der Kunstpfad ergänzt die beiden bereits bestehenden Tübinger Themenpfade zur Geschichte des Nationalsozialismus und zur Literaturgeschichte um einen weiteren Stadtspaziergang. Damit ist zum ersten Mal die Kunst im öffentlichen Raum systematisch und informativ gekennzeichnet. Wichtige Kriterien für die Auswahl der 32 Stationen waren die (kunst-)historische Bedeutung des Werks oder seine Bedeutung im stadtgesellschaftlichen Diskurs. Der Pfad möchte die Bandbreite der Kunstwerke im öffentlichen Raum aufzeigen, die sich seit dem 16. Jahrhundert in unterschiedlichen Ausdrucksformen, Techniken und Aufstellungsorten widerspiegelt.

Daneben soll er das Augenmerk auf die Kunst lenken, die sonst eher nicht beachtet wird, wie zum Beispiel der Atlas von Jakob Brüllmann am Rathaus oder die Pyramide von Bernard Schottlander beim Polizeigebäude in der Konrad-Adenauer-Straße.

www.tuebingen.de/kunstpfad


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