Klare Absage an Abschottung – Bekenntnis zu bestehenden Bündnissen dringend nötig – Gegen populistische Scheinlösungen
Berlin – Nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA fordert BDI-Präsident Ulrich Grillo, die isolationistische Wahlkampfrhetorik zu beenden. „Die Verunsicherung in der Wirtschaft ist riesengroß. Donald Trump ist gut beraten, die US-Wirtschaft nicht von der Welt abzuschotten. Sonst wird die Unklarheit über den künftigen Kurs zu erheblichen negativen Effekten für die Weltwirtschaft führen“, sagte Grillo am Mittwoch in Berlin.
Für Grillo ist entscheidend, dass die USA ihr globales Engagement auf Basis bestehender Verträge, Institutionen und Bündnisse fortsetzen. „Die USA sind einer der wichtigsten Partner Europas, um die Globalisierung zu gestalten, die Weltwirtschaft zu beleben und die geopolitischen Krisen zu meistern“, unterstrich der BDI-Präsident. Trotz großer innen- und gesellschaftspolitischer Herausforderungen müssten die USA ihrer globalen Führungsrolle gerecht werden.
„Donald Trump hat sich im Wahlkampf äußerst skeptisch gegenüber Freihandel geäußert. Die Vereinigten Staaten müssen weiter auf offene Märkte setzen. Alles andere wäre Gift für die US-Wirtschaft“, sagte Grillo. US-Unternehmen seien auf Technologie und Zwischenprodukte aus anderen Märkten angewiesen.
„Die deutsche Industrie wird sich weiterhin für ein faires TTIP mit guten Regeln für beide Seiten einsetzen“, machte der BDI-Präsident klar. Für deutsche Unternehmen haben die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen eine immense Bedeutung. Die USA sind der weltweit größte Absatzmarkt für Waren aus Deutschland. Zudem sind fast 5.000 deutsche Unternehmen in den USA vertreten.
Die Einlassungen Trumps im Wahlkampf wies Grillo zurück: „Eine populistische Politik, die Ängste von Menschen verstärkt, bietet nur Scheinlösungen. Sie schadet den Menschen und der Wirtschaft enorm.“