Laudert – Momentan erhalten Sparer für Tages- und Festgeld mickrige Zinsen, oftmals unter der Inflationsrate. An den Aktienmärkten geht es zugleich turbulent zu, die Kurse schwanken stark. Deswegen sehen sich zunehmend mehr Anleger nach alternativen Geldanlagen um.
Mit Kunst Geld verdienen
Wer in den letzten Jahren den Kunstmarkt beobachtet hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Preise explodieren. Selbst für bis dato eher unbekannte Künstler zahlen Sammler horrende Preise. Das liegt unter anderem daran, dass immer mehr Reiche aus Staaten wie China oder Russland auf den Kunstmarkt drängen. Viel spricht für weiterhin steigende Preise. Interessierte sollten aber aufpassen: Irgendwann in zehn oder zwanzig Jahren kann die Blase platzen. Zudem erfordert der Kauf von Kunstwerken Expertise. Zahlreiche Objekte steigen zwar im Preis, manche erwerben aber auch unattraktive Kunst zu teuer.
Investition in diverse Sammlerobjekte: Vom Oldtimer bis zu Briefmarken
Neben Kunstwerken existieren vielfältige weitere Sammlerobjekte, von denen sich Besitzer eine Rendite versprechen. Dazu zählen Oldtimer. Alte Sportwagen wie Ferraris haben den Eigentümern zum Beispiel eine hohe Rendite eingebracht. Der Kauf kann sich lohnen. Die Käufer sollten jedoch bedenken, dass der Unterhalt des Autos Geld kostet. Sie brauchen einen Stellplatz und müssen ihn pflegen. Fahren sie mit ihm, kommen weitere Kosten hinzu. Das Sammeln von Sammlermünzen und Briefmarken ist weit verbreitet, auch hier erhoffen sich Besitzer Erträge. Ohne breites Wissen sollte sich jedoch niemand an diese beiden Objekte wagen. Bei alten Sammlermünzen müssen sich Interessierte zuerst informieren, inwieweit ein Verkaufspreis gerechtfertigt ist und wie bisher die Wertentwicklung war. Sie müssen auch den Zustand einer Münze beurteilen können. Das Gleiche gilt für alte Briefmarken. Mit neuen Sammlermünzen und Briefmarken lässt sich kaum Rendite zielen, da die Auflagen in der Regel sehr hoch sind. Es dauert Jahrzehnte, bis diese zu begehrten Sammlerobjekten werden. Insbesondere bei Briefmarken gibt die Post dermaßen hohe Stückzahlen heraus, dass eine Rendite bei vielen Marken sogar komplett ausbleiben kann.
Hohe Wertstabilität: Edelmetalle
Großer Beliebtheit erfreuen sich Edelmetalle, allen voran Gold und Silber in Form von Barren oder Anlagemünzen. Der Vorteil besteht in der Wertstabilität. Während Notenbanken Papiergeld ohne Begrenzung drucken und damit Kaufkraftverluste erzeugen, kommen Edelmetalle nicht unendlich in der Erde vor. Sie behalten einen gewissen Wert. Deshalb greifen viele Anleger in Krisenzeiten zu dieser Geldanlage und lassen die Kurse steigen. Als weiterer Vorzug verdient Erwähnung, dass sich Barren und Anlagemünzen viel leichter als andere Objekte veräußern lassen. Es reicht der Gang zum nächsten Fachgeschäft. Die momentanen Preise für Anlagemünzen lassen sich leicht recherchieren. Speziell bei den Münzen sollten Sparer Obacht geben, dass es sich tatsächlich hierbei um Anlagemünzen handelt. Sammlermünzen haben zwar auch einen Materialwert, aber der schwer einzuschätzende Sammlerwert überwiegt deutlich.
Nicht alle alternativen Geldanlagen eignen sich für jeden
Der Blick auf alternative Geldanlagen lohnt, aber niemand sollte überstürzt handeln. In Bereichen wie Kunst und Oldtimer bedarf es Expertise, auch laufende Kosten wie für die Autopflege sind zu beachten. Gold und Silber als Barren oder Anlagemünzen stellen die einfachere und sicherere Variante dar.
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Text: Das Tageblatt – Redaktion Wirtschaft